Endlich Winterpause
So verwöhnt man als Lembacher Fan in den letzten Jahren war, so schwierig war das heurige Fußballjahr für unsere Kampfmannschaft. Nach der gestrigen Pleite in Schweinbach bleiben wir bei sieben Siegen und sechs Unentschieden im Jahr 2025, die gestrige Niederlage war Nr. 13, was bei 26 Partien einer Niederlagenquote von exakt 50 % entspricht. Vielleicht bzw. hoffentlich kommt die 4-monatige Pflichtspielpause jetzt genau zum richtigen Zeitpunkt um sich für das Frühjahr und das Projekt Klassenerhalt (nach den gezeigten Leistungen im Herbst das einzige ernsthafte Ziel) neu zu sortieren.
Hälfte Eins:
Auch in der letzten Saisonpartie gab es wieder mehrere Ausfälle, Christian Anreither fehlte krankheitsbedingt (Gute Besserung!), Bernhard Timpner war gesperrt und Gregor Mühlparzer stand für Kirchberg am Feld, die gestern parallel spielten. Die historische Bilanz gegen Schweinbach war gut, die Tabelle sah uns auch als (leichten) Favoriten und auch in der Anfangsphase fanden wir die besseren Chancen vor. Nach einer Ecke in Minute Drei kommen Daniel Pils und Stefan Schürz nicht entscheidend zum Abschluss, zwei Minuten später klärt nach einer Pechmann-Flanke Rene Kaltenberger vor den einschussbereiten Adnan Nocic und Daniel Zauner. In Minute 10 muss es dann eigentlich 0:1 stehen, Adnan Nocic und Jakob Pechmann spielen einen perfekten Doppelpass, Jakob Pechmann läuft alleine auf Schlussmann Lüftner zu, bringt den Flachschuss aber nicht am Keeper vorbei. Schweinbach taucht erst in Minute 26 gefährlich im Strafraum auf, dort dafür folgenschwer. Nach einer Flanke von rechts läuft Mathias Maier im Kampf um den Ball vom Tor weg, Max erwischt den Schweinbacher und Schiri Schausberger zeigt auf den Punkt, Manuel Pichler verwandelt den Elfmeter halbhoch rechts. Unsere Jungs haben den Schock noch kaum verdaut, als es wenige Minuten später erneut klingelt. Dieses Mal ist es Marcel Pichler, der es via Aufsitzer-Schuss vom 16er versucht und erfolgreich ist, der Ball schlägt im kurzen Eck ein. Falls Max in dieser Situation nicht die Sicht verstellt war, fällt der Ball wohl in die Kategorie „haltbar“.
Das Tabellenschlusslicht war fortan besser im Spiel, während das ohnehin schon geringe Selbstvertrauen unserer Jungs weiterhin schwand, erhöhten die Hausherren noch vor der Pause auf 3:0. Kapitän Paul Wurzinger lässt auf der rechten Seite alle stehen, zieht nach innen und bringt den Stangler, Manuel Pichler verwertet diesen am 5er mustergültig zur klaren Pausenführung der Schweinbacher. Einige Proteste wegen einer mutmaßlichen Abseitsstellung blieben erfolglos, die Fahne des Schweinbacher Linienrichters Helmut Leopoldseder hatte aber bereits kurz gezuckt.
Hälfte Zwei:
Thomas Mühlparzer reagierte auf den Rückstand und brachte in der Halbzeit Jonathan Altendorfer und Stephan Schinkinger anstelle von Daniel Pils und Manuel Schmerda. Die zweite Hälfte war dann aber mehr als ereignisarm, wodurch hier ein Absatz statt normal zwei Absätzen völlig ausreichend ist. In Minute 48 wurde ein Schuss von Sebastian Traxler notiert, in Minute 57 versucht es Jonathan Altendorfer nach Vorarbeit von Jakob Pechmann, beide Versuche fielen aber zu harmlos aus. Dies waren gegen dann eher tief stehende Schweinbacher, die logischerweise nichts mehr fürs Spiel machen mussten, unsere letzten Abschlüsse in Hälfte Zwei. Die Hausherren tauchten in der Schlussphase noch einmal gefährlich vor unserem Kasten auf, der eingewechselte Simon Hinterreithner bedient Gregor Bodingbaur, sein Schuss im 16er streift das Außennetz. Endstand 3:0.
Fazit:
Leider kein positiver Jahresausklang 2025, wir bleiben im Tabellenkeller nur einen Punkt vor den vier Mannschaften hinter uns. Hängende Köpfe nach dem Gegentor, kein Selbstvertrauen in der Mannschaft, eine viel zu anfällige Defensive gepaart mit einer völlig planlosen Offensive, kein erkennbares Konzept für unser Spiel, mangelnde Fitness und immer wieder verletzte Spieler – so hart diese Worte auch sein mögen, ohne größere Änderungen in der Winterpause (in welcher Form auch immer) wird es wohl leider ein ganz schwieriges Frühjahr werden, denn überzeugende Vorstellungen bzw. Spiele gab es wenn man ehrlich zu sich selbst ist im gesamten Jahr 2025 nicht. Die sieben Siege in diesem Jahr waren teilweise sehr schmeichelhaft (z.B.: gegen Katsdorf im Frühjahr oder der Auswärtssieg im Herbst in Arnreit, als wir mit Ach und Krach mit 2 Mann mehr doch noch ein Tor erzielten), dominante Spiele wie man sie noch aus den Vorjahren kennt, gab es nahezu keine.
Reserve:
Das Vorspiel war das Spitzenspiel der Runde, wir trafen auf den Tabellenführer aus Schweinbach, der mit einem Sieg den Herbstmeistertitel fixieren konnte. Unsere Jungs lagen auf Rang 4 der Tabelle und wollten dieses Unterfangen natürlich unterbinden und mit einem Sieg das Jahr beenden. In der ersten halben Stunde lagen die Jung-Schweinbacher auch noch voll auf Kurs und gingen in Minute 6 in Führung. Die Gastgeber versuchen zunächst den Angriff über die rechte Seite, schaffen aber keinen entscheidenden Durchbruch. Aus bereits zentraler Position wird dann Max Preinfalk links im Strafraum in Szene gesetzt, er nimmt sich den Ball kurz mit und trifft per Flachschuss zur frühen Führung. In der Anfangsphase hatten wir Glück, dass wir nicht höher in Rückstand geraten, nach Ballverlust von Moritz Kohel bedient Max Preinfalk Oliver Pilz, er scheitert aber mit seinem Abschluss an Felix Bes. Nach 21 Minuten klatscht der Ball ans Aluminium, der auffällige Max Preinfalk gab den Schuss im Rahmen eines Freistoßes aus ca. 17 Metern ab. Erst nach einer halben Stunden fanden wir besser ins Spiel und lassen auch das Gehäuse erzittern, unsererseits war es Jonathan Altendorfer mit einem sehenswerten Distanzschuss. Den zweiten Torschrei des Tages gab es dann in Minute 37 und diesen dürfte man wohl bis nach Lembach gehört haben. Manuel Kainberger setzt sich am rechten Flügel stark gegen alle Gegenspieler durch, bringt den Ball zur Mitte, dort legt Jonathan Altendorfer mit der Hacke zurück zu Moritz Kohel, der mit einem Flachschuss ins lange Eck seinen ersten Treffer für die Lembacher Reserve erzielt. Wir könnten dann sogar mit einer Führung in die Pause gehen, ein Freistoß von Jürgen Hötzendorfer vom 16er geht aber knapp über das Kreuzeck.
Die zweite Hälfte hatte dann 20 Minuten lang wenig Highlights (außer einer vorzüglichen Kafka mit Chilisauce die in dieser Zeit verspeist wurde), bis dann erneut Moritz Kohel im Mittelpunkt stand, dieses Mal aber in der Nähe unseres Tors. Durch einen ungenauen Querpass zu Felix Bes und dem heranstürmenden Angreifer trifft unser Schlussmann den Ball nicht mehr richtig und der beste Reservetorschütze Oliver Pilz steht vor dem leeren Tor und muss nur mehr einschieben. Die Schweinbacher waren zu diesem Zeitpunkt Herbstmeister und irgendwie begann zusehends die Nervosität der Hausherren. Nur drei Minuten nach der Führung spielt Fabio Schöftner einen Rückpass und übersieht Jakob Bäuchler, der aber ein Luftloch produziert, weil der Ball alleine vor Tormann Ascher noch verspringt. Eine Minute später wartet Manuel Kainberger rechts im Strafraum lange mit dem Abschluss, sein Schuss wird aber noch abgewehrt. Zu keiner Abwehr kam es dann in Minute 78, die Schweinbacher bekommen den Ball nicht weg, Nutznießer ist Niklas Hinterleitner, der vom 16er flach abzieht und zum 2:2 trifft. Viel hatten die Rot-Weißen nicht mehr entgegenzusetzen und ein Unentschieden war für Schweinbach zu wenig, da Freistadt durch deren Sieg gegen Altenberg bereits zwei Punkte voraus liegt. Diese Spekulationen, ob der Herbstmeistertitel doch noch möglich wäre, wurden mit Minute 89 aber ohnehin obsolet, denn nach einem Eckball landet der Ball an der Strafraumgrenze bei David Lohr, der aus zentraler Position sofort abzieht und uns die drei Punkte sichert, Endstand 2:3. Unsere Reserve überwintert somit auf dem guten 4. Platz mit 21 Punkten, sechs Punkte fehlen auf Herbstmeister Freistadt. Felix Bes ist zudem der Torhüter mit der längsten Serie ohne Gegentor der Liga (266 Minuten, von Minute 4 in Runde 2 gegen Julbach bis Minute 90 in Runde 4 gegen Katsdorf).
Damen:
110 lange Kilometer absolvierten unsere Damen für deren Sonntagspartie gegen die Union Lochen und wollten nach sechs Niederlagen endlich wieder Punkte bejubeln. Die historische Bilanz gegen Lochen ließ auch auf etwas Zählbares hoffen, denn beide Duelle gingen an unsere Ladies. Personell fiel Julia Kepplinger aus, Johanna Pühringer rutscht dafür in die Startelf. Ebenfalls abwesend waren Julia Gierlinger und Elisa Hofer, Alina Mairhofer wurde nach Erkrankung auf der Bank notiert, kam im laufenden Spiel aber nicht zum Einsatz. Die erste Topchance im Spiel hatten die Gastgeberinnen aus Lochen in Minute 14, das Aluminium bewahrte unsere Ladies aber vor einem Rückstand. In Minute 27 konnte uns aber die Stange nicht mehr retten, Antonia Zele bringt Lochen mit 1:0 in Führung. Zwei Minuten später stoppt Laura Kalischko die Gegnerin mit unfairen Mitteln und kassiert die gelbe Karte, sie bleibt damit die einzige Lembacher Spielerin, die in der Landesliga eine Verwarnung kassierte. Die Damen aus Lochen hatten zwar die besseren Chancen, der nächste Treffer ging auf unser Konto, Lena Ilk erhöht in Minute 31 ihr Torkonto auf Vier und erzielt den Ausgleich. Das Unentschieden zur Pause war unseren Ladies nicht vergönnt, vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff von Schiri Michael Brandstetter ist es erneut Antonia Zele, die Lochen wieder in Führung bringt.
Der amüsant aber wenig informativ berichtende Liveticker erwähnte dann wenige Chancen in Hälfte Zwei, in Minute 74 aber wieder eine erfreuliche Info. Wir gleichen wieder aus, Lena Ilk stellt im Privatduell mit Antonia Zele und im gesamten Spiel auf 2:2. Für wenige Minuten bestand Hoffnung auf Punkte, wie die Herren letzte Woche gegen Oberneukirchen setzte es aber in der Schlussphase dann leider mehrere Gegentreffer. Nach einem Freistoß von Antonia Zele und einer Parade von Leonie Gerstl staubt Victoria Reitmann in Minute 77 ab, in Minute sorgt Michaela Bermadinger mit dem 4:2 für die endgültige Entscheidung. Den Schlusspunkt setzt dann nochmals Antonia Zele, die rumänische Legionärin zirkelt der Ball aus der Distanz ins Kreuzeck, Endstand 5:2. Trotz einer starken Leistung mit zwei Comebacks nach Rückständen bleiben unsere Damen leider auch im siebten Spiel in Folge ohne Punkte. Kopf hoch, eine Chance gibt es noch im vermutlich wichtigsten und emotionalsten Spiel des Jahres, welches nächsten Samstag steigt.
Ausblick:
Unsere Herren befinden sich bereits in der Winterpause, das nächste Meisterschaftsspiel findet dann am Wochenende 20. – 22. März 2026 statt, dort sind wir bei Admira Linz am Bachlberg zu Gast und bestreiten das zweite Auswärtsspiel in Folge. Die genauen Spieltermine für das Frühjahr werden ca. Anfang Februar bekanntgegeben. Einige Testspiele wurden aber bereits fixiert, diese finden allesamt auswärts statt:
Samstag, 21. Februar 2026 um 15:00 Uhr gegen SPG St. Marienkirchen/Wallern 1b (in Wallern)
Samstag, 7. März 2026 um 13:00 Uhr gegen Haibach (in Natternbach)
Samstag, 14. März 2026 um 15:00 Uhr gegen Natternbach (in Natternbach)
Auf unsere Ladies wartet noch das Saisonhighlight, denn erstmals in der Geschichte des Lembacher Damenfußballs geht es nächste Woche in ein Derby gegen Altenfelden. Gespielt wird am Samstag, 15. November 2026 um 16:00 Uhr im PanoramaPark Stadion in Altenfelden. Lasst euch dieses Spiel nicht entgehen und unterstützt unsere Damen bei diesem so wichtigen Spiel! Das erste Meisterschaftsspiel im neuen Jahr findet dann ebenfalls am Wochenende 20. – 22. März 2026 statt und es wird die offizielle Heimeröffnung 2026 sein, denn die Partie gegen Aspach-Wildenau findet auf unserer Anlage statt.
Darüber hinaus gibt es noch zwei weitere Highlights für eure Terminkalender, am Samstag, 13. Dezember 2025 öffnet ab 16:00 Uhr wieder der tradionelle Punschstand am Marktplatz seine Pforten und von 27. – 30. Dezember duellieren sich die Stars von morgen beim Nachwuchs-Hallenturnier in der Alfons-Dorfner Halle. Wir freuen uns auf euren Besuch!


