Auswärts in der Braustadt
Kommenden Samstag begeben wir uns wieder auf unsere persönliche Route 66, die uns nicht wie das ehemalige Original von Chicago (Illinois) ins tausende Kilometer entfernte Santa Monica in Kalifornien bringt, sondern ins 66 km entfernte Freistadt. Freistadt ist für sein qualitativ hochwertiges Hopfen-Kaltgetränk bekannt und im Fußball für die fehlende Gastfreundschaft uns gegenüber, denn seit 2006 konnten wir in der KM die Braustadt nicht mehr mit drei Punkten verlassen.
Gegner-Check:
Die Freistädter sind mit uns gemeinsam am Ende der Saison 2017/18 aus der Landesliga abgestiegen und gehören mittlerweile fast schon zum Inventar der Bezirksliga Nord. Vor jeder Saison hat man die Pavlovic-Elf immer im erweiterten Kreis um den Titel, oftmals wurde man aber schlussendlich auch den eigenen Ambitionen nicht ganz gerecht und landete am Saisonende meist im Mittelfeld. Auch heuer scheint das Logo der Freistädter in der Mitte der Tabelle auf, die drei Saisonsiege wurden gegen Oepping-Peilstein, Vorderweißenbach und Oberneukirchen eingefahren. Nach der knappen 1:2 Heimniederlage gegen Admira Linz vor zwei Wochen und der 3:2 Auswärtsniederlage in Julbach in der vergangenen Runde sind die Bierkicker in der Tabelle etwas abgerutscht und liegen auf Rang Zehn. Sieben der elf Punkte wurden aber im heimischen Holzhaider-Stadion eingefahren, offensiv sind Edis Salkic und Maximilian Gutenbrunner mit je vier Volltreffern für acht der 18 Saisontore verantwortlich. Thomas Punz kehrt nach Gelbsperre wieder zur Mannschaft zurück.
Historische Bilanz:
Neben dem SV Haslach darf man auch die Freistädter Bierkicker als echten Angstgegner bezeichnen, in 20 direkten Duellen gingen wir nur 3x als Sieger vom Feld, elfmal setzten sich die Freistädter durch, in sechs Partien wurden die Punkte geteilt. Der letzte Sieg gelang im März 2024 zu Hause mit einem glatten 3:0, auswärts haben wir aber eine beinahe gruselige Bilanz (Apropos gruselig: Am 31. Oktober findet am Lembacher Sportplatz die Halloween-Party statt, wir freuen uns auf viele gruselige Gäste!). Zurück zur Auswärtsbilanz, denn seit Mai 2006 konnten wir aus Freistadt keine drei Punkte mit nach Hause nehmen, damals sicherte uns Stefan Hinterleitner mit seinem Treffer einen knappen 0:1 Sieg. Der letzte Punktgewinn im Holzhaider-Stadion ist zum Glück nicht ganz so lange her, im April 2023 und somit vor drei Partien holten wir nach einem Eigentor von Felix Hofmann und einem Tor von Stefan Hinterleitner ein 1:1 und somit einen Punkt. In der Vorsaison spielten wir zu Hause 2:2, auswärts mussten wir uns mit 2:0 geschlagen geben.
Unsere Formkurve:
Vor 1,5 Wochen gelang in Arnreit endlich der erste Auswärtssieg des Jahres, nach den beiden Heimspielen gegen St. Oswald/Fr. (4:3) und Naarn (1:1) sind wir seit mittlerweile drei Partien ohne Niederlage und haben uns auf Platz 9 mit zwölf Punkten vorgeschoben. Diesen Schwung wollen wir auch in den Bezirk Freistadt mitnehmen, um dort unsere trotzdem nach wie vor überschaubare Auswärtsbilanz dieser Saison mit einem Sieg, einem Unentschieden und drei Niederlagen aufzubessern. Offensiv haben wir uns wieder etwas erfangen und stehen nach zehn Partien bei 16 Saisontoren (Vergleichswert Vorsaison: 20 Tore in den ersten zehn Spielen), defensiv haben wir dafür in den ersten zehn Runden noch kein „Zu-Null“ geschafft (Vergleichswert Vorsaison: 5x zu Null in den ersten zehn Spielen). Einen Ausfall müssen wir fix kompensieren, der praxisorientierte Pädagoge Jakob Pechmann absolviert ein Probetraining bei Real Madrid (oder ist auf Schülerexkursion in Madrid, man weiß es nicht so genau) und steht nicht zur Verfügung. Der Einsatz von Idris Sakic ist nach seinem Verkehrsunfall vor der Naarn-Partie zumindest zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Vorberichts unsicher, ersten Einschätzungen zufolge sollte es sich aber vermutlich ausgehen.
Schiedsrichter:
Ein sehr erfahrener Mann wird am Samstag den Dienst an der Pfeife verrichten, Günter Alesi wird dabei zum zweiten Mal in seiner Karriere das Duell Freistadt-Lembach leiten. An dieses Duell am 2. September 2022 haben nur Freistädter und neutrale Fans gute Erinnerungen, nach 18 Minuten führen wir zu Hause mit 2:1, nach 63 Minuten liegen wir 2:5 zurück, nach einer beherzten Schlussphase müssen wir uns knapp mit 4:5 geschlagen geben. Auch die Gesamtbilanz unter Günter Alesi ist negativ, fünf von neun Pflichtspielen verloren wir unter seiner Leitung. Ein Monat vor dem 4:5 gegen Freistadt feierten wir unter Spielführung von Schiri Alesi aber auch einen unserer drei Siege, als wir Königswiesen auswärts klar mit 0:5 in die Schranken wiesen. Auch für Freistadt ist Schiedsrichter Alesi kein Unbekannter, bei ihnen war er siebenmal in Pflichtspielen im Einsatz, die Bilanz dabei sind zwei Siege, vier Unentschieden und eine Niederlage. Die Assistenten werden von den beiden Vereinen gestellt.
Reserve:
Noch deutlicher ist die Negativ-Bilanz in der Reserve gegen Freistadt, von 20 Spielen haben wir 16 verloren, auch hier konnten wir wie in der KM immerhin drei Partien gewinnen. Der letzte Sieg gelang in der Vorsaison, als wir die Jung-Freistädter mit 6:1 aus dem Huamabergstadion nach Hause schickten, der letzte Dreier in Freistadt wurde beim 3:4 im November 2019 eingefahren. Die Partie am Samstag könnte aber durchaus interessant werden, sowohl wir als auch die Freistädter liegen klar in den Top 5 der Tabelle. Freistadt ist dabei nach Verlustpunkten sogar Tabellenführer, denn die Gastgeber liegen mit 21 Zählern nur einen Punkt hinter Tabellenführer Schweinbach, haben aber ein Spiel weniger absolviert. Wir sind derzeit auf Rang 5 mit siebzehn Punkten zu finden, auch die Kaltenhuber-Jungs haben ein Spiel weniger als die Schweinbacher absolviert. Wollen wir den Anschluss an die Tabellenspitze wahren, sind am Samstag drei Punkte eigentlich Pflicht.
Fanbus und Radausflug:
Das kommende Spiel steht nochmal im Zeichen von Stefan Hinterleitner, der im Sommer seine unglaubliche Karriere beendet hat. Seit Stefan in Lembach spielte und somit seit über 20 Jahren reisten einige Lembacher Fans rund um Hauptorganisator Roland Hötzendorfer immer per Rad zu den Auswärtsspielen. Im Laufe dieser Zeit wurde vereinbart, dass nach dem Karriereende von Stefan auch unsere Vereinslegende einmal mit dem Rad zu einem Auswärtsspiel fährt. Dies wird am kommenden Samstag in die Tat umgesetzt. Abfahrt ist um 10:00 Uhr am Marktplatz in Lembach, aktuell sind neun Teilnehmer bei diesem Ausflug angemeldet, u.a. auch die ehemaligen Spieler Sascha Berger und David Wögerbauer. Sollte noch jemand Interesse haben, bitte bei Roland Hötzendorfer bzw. in der WhatsApp-Fanbus Gruppe anmelden. Die Taschen können im Gebäude der Bücherei zwischengelagert werden, diese nimmt der Fanbus dann mit nach Freistadt.
Abfahrt vom Fanbus ist ebenfalls am Marktplatz um 12:30 Uhr, dieser ist mit einem Fahrradanhänger ausgestattet, damit die Räder auch wieder heil in Lembach ankommen.
Spielort und Uhrzeit:
Unsere Reserve eröffnet wie immer das Spielgeschehen, Anstoß ist am Samstag, 25. Oktober 2025 um 14:45 Uhr, die Kampfmannschaften duellieren sich im Anschluss ab 17:00 Uhr. Ob mit dem Auto, dem Fanbus oder dem Rad – unterstützt unsere Jungs beim vorletzten Auswärtsspiel des Jahres!
Damen:
Nach einer einwöchigen Pause kehren auch unsere Ladies wieder in den Spielbetrieb zurück und auch ihnen steht eine der weitesten Auswärtsfahrten der Saison bevor. Knappe 100 km gilt es zurückzulegen, bis man den Austragungsort, den Sportplatz der Union Ternberg, erreicht. Die dortige Bilanz gegen die letztjährigen Mitaufsteigerinnen der SPG Aschach/Steyr/St. Ulrich/Ternberg ist bis jetzt überschaubar, in vier Versuchen gelang dort nur ein Remis, die restlichen drei Spiele wurden verloren. Den einzigen Sieg überhaupt gegen die Damen aus dem Bezirk Steyr gab es auf eigener Anlage beim allerersten Aufeinandertreffen, im Oktober 2021 entschieden zwei Treffer von Laura Kalischko und ein Tor von Hannah Kiesl das Spiel zu unseren Gunsten. Tabellarisch gesehen könnte es eine ausgeglichene Partie werden, beide Teams haben vier Punkte, wobei die Gastgeberinnen noch ein Spiel weniger absolviert haben. Offensiv konnten unsere Damen in dieser Spielzeit zwar erst fünfmal zuschlagen, gegen die drittanfälligste Defensive der Liga sollte bei einer geschlossenen Mannschaftsleistung aber sicher etwas möglich sein. Gespielt wird am Sonntag, 26. Oktober 2025 um 14:30 am Sportplatz der Union Ternberg!