Torspektakel führt zu zweitem Saisonsieg

Führung – Ausgleich – Rückstand – Ausgleich – Führung – Ausgleich – Führung. Wen das gestrige Spiel kalt gelassen, der hat den Fußball nie geliebt. In einem hochdramatischen Spiel ist alles enthalten und endlich bringen wir eine Führung über die Zeit bzw. erzielen selber in der Schlussphase einer Partie einen Treffer. Der so wichtige zweite Saisonsieg wurde bis in die frühen Morgenstunden in der Kantine gefeiert, insbesondere unsere beiden Premierentorschützen hatten Grund zum Jubeln.

Hälfte Eins:

Personell fehlte Idris Sakic nach seiner roten Karte gegen Haslach, für die er zwei Spiele Sperre erhalten hat. Wieder dabei waren hingegen Felix Hofmann und Markus Schinkinger, beiden standen auch erwartungsgemäß wieder in der Startelf. Manuel Pichler nahm nach langer Verletzungspause und einigen Reservespielen wieder auf der Bank Platz. Die ersten Gelegenheiten im Spiel gehören unseren Gästen, in Minute 13 wird Lukas Wurzer im Rückraum bedient, er schießt den Ball aber drüber. Die beste Gelegenheit bis hierhin entsteht wenige Minuten später, Lukas Peirlberger schießt von rechts einen Eckball, im Zentrum gehen Marc Trenda und Benjamin Krempl zum Ball, von einem der beiden geht das Spielgerät an die Querlatte. Unsere erste Torchance haben wir in Minute 20, nach einem verlängerten Einwurf von Patrick Schürz kommt Jakob Pechmann im 5er an den Ball, trifft diesen aber nicht richtig. Zwei Minuten später trifft Bernhard Timpner den Ball vermutlich auch nicht ganz ideal, weil sein Flachschuss von außerhalb des Strafraums aber von Alexander Weglehner entscheidend abgefälscht wird, hat Ersatztormann Jakob Mascher keine Chance und wir gehen in Führung. St. Oswald/Fr. will sofort den Ausgleich, eine Minute nach dem Führungstreffer geht ein Rezac-Kopfball drüber, in Minute 28 ist wieder alles auf Anfang gesetzt. Jonas Oprießnig befindet sich seitlich rechts im Strafraum und probiert sein Glück per Flachschuss, Max rutscht der Ball durch und die Kugel geht in die linke untere Ecke zum Ausgleich.

Kurze Zeit später Jubel auf unserer Seite, Gregor Mühlparzer bedient Jakob Pechmann, anders als gegen Haslach bleibt er im 1 gegen 1 gegen Mascher cool und trifft zum vermeintlichen 2:1, Assistent Michael Rotter signalisiert aber eine Abseitsposition. St. Oswald/Fr. wird bis zum Pausenpfiff noch dreimal gefährlich, einmal leider mit Folgen. In Minute 37 vergibt Lukas Wurzer am zweiten Pfosten noch knapp nach Rezac-Flanke, wenige Minuten später kann Max einen Schuss von Benjamin Krempl nicht festhalten, wodurch es folgerichtig Corner gibt. Die Ecke wird zur Mitte gebracht und der Ball an den 16er geklärt, dort lauert aber Jonas Oprießnig und trifft erneut per Flachschuss zur Pausenführung unserer Gäste, die zu diesem Zeitpunkt aufgrund der Chancen nicht unverdient war.

Hälfte Zwei:

Gregor Mühlparzer blieb zur Pause wieder in der Kabine, Sebastian Traxler kam für ihn in die Partie. Sofort entwickelte sich eine hochunterhaltsame zweite Hälfte. Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff chippt Kapitän Philipp Winter seinem Namenskollegen Filip Rezac den Ball in den Lauf, der tschechische Legionär scheitert aber mit einem wuchtigen Schuss an Max. Wenige Augenblicke später flankt Ales Koci (fast) perfekt an die zweite Stange, Marc Trenda trifft nur Aluminium, der gute Schiedsrichter Friedrich Brunnmayr entscheidet eigenmächtig auf Abseits (weil die Leistung vom „unparteiischen“ St. Oswalder Linienrichter Gerhard Baumgartner teilweise so war, als ob er bereits mehrere Getränke einer gleichnamigen Brauerei intus hätte). In dieser Phase haben wir aber die passende Antwort und so manch einer konnte seinen Augen nicht trauen wer jubelnd abdreht. Jakob Pechmann bedient im Strafraum den aufgerückten Außenverteidiger Patrick Schürz, der den Ball perfekt Richtung langes Eck anträgt, keine Chance für Jakob Mascher. Im 125. Pflichtspiel der erste Treffer für die Lembacher Kampfmannschaft und das eine Woche nach seiner Premiere als Kapitän. St. Oswald/Fr. wirkte leicht geschockt und wir können glücklicherweise entscheidend nachsetzen und zwar in Form von Adnan Nocic, der in einer eigentlich ungefährlichen Situation Goalie Mascher zusetzt und einen Pressball erzwingt, von unserem Stürmer rollt der Ball dann ins Tor neben die rechte Stange. Auch hier ein kurioser Fakt: Adnan Nocic hat nun zweimal für die Lembacher Kampfmannschaft getroffen (gegen Haslach und gegen St. Oswald/Fr.), beide Male genau in Minute 57.

Ab sofort ist der Tabellenfünfte wieder besser im Spiel und mit mehr Chancen, zweimal vergibt der sehr auffällige Doppeltorschütze Jonas Oprießnig, einmal ist es Lukas Wurzer. Bei uns versuchen es Bernhard Timpner und Adnan Nocic, finden aber das Ziel jeweils nicht. Etwas Glück haben wir dann in Minute 73, dass ein Nachtreten von Daniel Zauner „nur“ mit gelb geahndet wird. Weniger Glück haben wir dann fünf Minuten später, Benjamin Krempl spielt auf Höhe der Mittellinie den hohen Ball in den Strafraum, Kapitän Felix Hofmann verschätzt sich beim Kopfball, genau hinter ihm lauert der beste St. Oswalder Saisontorschütze Filip Rezac und schießt überlegt zum 3:3 ein. Es bleibt ein offener Schlagabtausch und wir können endlich auch in der Schlussphase einem Gegner Paroli bieten. Ein Kopfball von Daniel Zauner geht drüber, ein Weitschuss von Sebastian Traxler wird gefährlich neben das Tor abgefälscht, auf der Gegenseite haben wir Glück, dass Adrian Höller nur die linke Stange trifft. In Minute 85 fällt dann der letzte Treffer in diesem unglaublichen Fußballthriller, Sebastian Traxler wird am Flügel geschickt, behauptet sich stark gegen seinen Gegenspieler und zieht ab, entgegen der ersten Einschätzung wird der Ball nicht mehr abgefälscht und geht an Keeper Mascher vorbei zum 4:3. Für Sebastian Traxler war es nicht nur der erste Treffer im Lembacher Dress, sondern auch der erste Treffer in einer Kampfmannschaft. Damit ziehen er und Patrick Schürz mit anderen Lembacher Spielern wie Jakob Bäuchler und Dominik Gabriel gleich und halten bei einem Treffer. Die Moral der Gäste war nach dem vierten Gegentor gebrochen, sie können nichts mehr entgegensetzen, vielmehr lässt Bernhard Timpner eine Topchance liegen, nachdem er und Jakob Pechmann alleine aufs Tor zulaufen und er den Querpass unserer Nr. 9 serviert bekommt, der Ball geht knapp an der linken Stange vorbei. Eine zum Glück in der Endabrechnung irrelevante Szene, wir gewinnen knapp mit 4:3.

Fazit:

Eine unglaublich spannende Partie, in der wir uns endlich einmal mit drei Punkten belohnen. St. Oswald/Fr. hatte ein Offensiv-Defensiv Gefälle mit einer starken Angriffsreihe und einer nicht immer souveränen Abwehrkette, die vor allem nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Alexander Weglehner Mitte der zweiten Hälfte noch unsicherer wurde. Die Partie hätte wie in vielen von unseren Spielen in dieser Saison in jede Richtung gehen können, es ist aber ein immens wichtiger Sieg für die Moral und die kommenden Aufgaben. Bonus: Markus Schinkinger verschenkte seine Handschuhe nach der Partie an einen jungen Fan. Gänsehaut-Moment!

Reserve:

Im Vorspiel trafen wir auf die noch punktelosen St. Oswalder, die derzeit einen prekären Tormann-Engpass haben, wodurch U16 Torjäger Philipp Roßgatterer zwischen den Pfosten stand. Vor allem in der ersten Hälfte zeigte die Kaltenhuber-Elf eine ansprechende Leistung und erarbeitete sich mehrere Chancen. Manuel Pichler wurde mit einem Freistoß gefährlich, auch Jonathan Altendorfer zeigte gleich zu Beginn seine Torgefahr und fand zwei Gelegenheiten vor, nach einem Pressball gegen Daniel Zellner in Minute 19 geht der Ball nur denkbar knapp vorbei. Wenige Minuten später kam wieder Jonathan Altendorfer zum Schuss, Roßgatterer wehrt mit dem Fuß zentral ab, Markus Hintringer haut den Nachschuss aus guter Position drüber. Dass Philipp Roßgatterer eher Tore schießt als Tore verhindert wurde dann in Minute 25 offensichtlich, Jakob Bäuchler schickt Jonathan Altendorfer der im Strafraum abzieht, mit großer Unterstützung vom jungen Aushilfs-Keeper geht der Ball ins Tor zum 1:0. Bei St. Oswald/Fr. trifft Felix Pröll nach 28 Minuten nach einer Flanke die Stange, wenige Minuten später jubeln wieder wir. In Minute 33 zieht Jonathan Altendorfer ab, der Ball wird leicht abgefälscht und geht ins Tor, wäre aber wohl trotzdem haltbar gewesen. Weil Moritz Kohel zwei Sitzer vor der Pause per Kopf und Fuß auslässt und auch bei den Gästen Herwig Mittendorfer einen gut angetragenen Schuss nicht im Tor unterbringt, bleibt es beim 2:0 zur Pause.

In Minute 54 wird eine Flanke von Jakob Bäuchler von Dominik Bachhofner an den Pfosten abgefälscht, der baldige Rekrut Moritz Kohel ist wieder in unbekannten Gefilden unterwegs und kann nicht abstauben. Nach einem Seitfallzieher der Gäste durch Niklas Pum fällt in Minute 60 die endgültige Entscheidung, Dietmar Höfler beweist viel Übersicht und schickt Jonathan Altendorfer, der tunnelt den herauslaufenden Roßgatterer aus kurzer Distanz zum 3:0. Im restlichen Spiel passierte dann nicht mehr viel, wir haben noch eine Doppelchance in Minute 64 durch Maxi Cristea und Niklas Hinterleitner, bei St. Oswald/Fr. geht ein Schuss in der Schlussphase von Niklas Pum am Gehäuse vorbei. Schlussendlich verdiente drei Punkte, die Platz Fünf mit nun 14 Punkten absichern. Jonathan Altendorfer übernimmt zudem die Führung in der Torschützenliste mit sieben Saisontreffern.

Damen:

Ein Premierenduell gab es in der Frauenpartie, die unmittelbar nach den beiden Herrenspielen gestartet wurde, wir trafen erstmals auf die SPG Antiesenhofen/Ried/Weilbach. Caro Stöttner, Hannah Kiesl und Julia Kepplinger kehrten ins Team zurück, dafür musste Kapitänin Lena Ilk krankheitsbedingt auslassen. Unsere Damen bestritten die Partie in den noch ungewohnten neuen rot-weißen Trikots, die optisch leicht an die Spielwäsche der TSU Hofkirchen erinnern (beim hohen Anteil an Hofkirchner Spielerinnen aber durchaus legitim ;)). Die erste halbe Stunde gehört klar den Gästen, die durch Magdalena Bauer oder der sehr auffälligen Antonija Bracun zu mehreren Chancen kommen. Auf Lembacher Seite wird ein Freistoß von Julia Kepplinger aus der Distanz und die folgende Ecke gefährlich. Schlüsselszene dann in Minute 32, Laura Kalischko geht im Strafraum zu Boden, Schiedsrichter Severin Wagner mit einer großzügigen Entscheidung, er zeigt auf den Punkt. Gegen Peuerbach noch erfolgreich tritt die Gefoulte Laura Kalischko selbst an, sie verzieht aber deutlich und der Ball geht über das rechte Kreuzeck. Ein Führung hätte uns gutgetan, so sind es die Gäste der SPG Antiesenhofen/Ried/Weilbach die kurz vor der Pause treffen. Ball in die Schnittstelle auf Antonija Bracun, sie ist vor der herauslaufenden Leonie Gerstl am Ball und schiebt das Spielgerät souverän vorbei zur Pausenführung.

Laura Schinkinger soll in Durchgang Zwei die Offensive beleben und ersetzte Lara Pühringer, in der Verteidigung kommt Ronja Schlager für Julia Peer. Und leider mussten unsere Ladies den Fokus in Hälfte Zwei fast rein auf die Defensive legen. In Minute 49 probiert es Susanne Bauer aus spitzem Winkel, der Ball geht noch knapp drüber. In Minute 60 ist es erneut Susanne Bauer die dieses Mal aus der Distanz abzieht, bei nassen Bedingungen durch den leichten Nieselregen rutscht Leonie Gerstl der an sich haltbare Schuss durch die Handschuhe und landet im Tor. Die nächste Großchance in Minute 75 kann unsere Schlussfrau dann aber wieder vereiteln, Susanne Bauer schickt Anna Holzapfel die alleine auf Leonie Gerstl zuläuft, unsere Nr. 1 ist dieses Mal Siegerin und fängt den Ball. Knapp nach der 80. Minute dann die endgültige Entscheidung, Kapitänin Lisa Gurtner bedient Susanne Bauer, diese macht ein paar Schritte Richtung Tor und zieht ab, der Ball geht via rechter Innenstange in die Maschen. Am Ende ein leider verdienter Sieg der Gäste, in der Tabelle bleiben wir auf Rang Neun mit vier Punkten.

Ausblick:

Kommende Runde heißt es bereits ein letztes Mal im Jahr 2025 „Derbytime“, wir treffen am Sonntag auswärts auf die Union Arnreit. Während es für Arnreit erst das zweite Kräftemessen mit einer Mannschaft aus dem Bezirk Rohrbach wird, ist es unsere letzte Chance auf den insgesamt erst zweiten Derbysieg 2025. Der erste und bislang einzige Derbysieg gelang im Frühjahr ausgerechnet auch gegen Arnreit. Gespielt wird am Sonntag, 12. Oktober um 14:00 Uhr (Reserve) + 16:00 Uhr (KM). Die Pause unserer Damen ist etwas kürzer, am Freitag, 10. Oktober bestreiten sie um 19:00 Uhr das zweite Heimspiel in Folge gegen USV St. Oswald/Fr.

 

Danke an SMK Steuerberater aus Neufelden (vertreten durch Birgit Höfler) für den sehr erfolgreichen Matchball!