Tormanntausch im Haslach-Derby

Derby Nummer Drei der laufenden Saison steht ante portas, die zweitkürzeste Auswärtsfahrt führt uns in den Weberort Haslach. Haslach ist ein Ort mit vielen Sehenswürdigkeiten und Museen, wurde als textiles Zentrum bekannt und überzeugt auch mit einer vielfältigen und großartigen Kulinarik, allen voran dem Gasthaus Vonwiller, die bis 28. September noch mexikanische Spezialitäten anbieten. Es gibt nur einen Ort in Haslach, den vermutlich kein Lembacher Fan als bevorzugtes Reiseziel ausgeben würde: Die Copa Haslana Arena. Eine bisher uneinnehmbare Festung mit Burggraben, deren Stürmung am Samstag ohne Kapitän Felix Hofmann und Tormann Markus Schinkinger vermutlich noch schwerer wird als in den Jahren zuvor.

Gegner-Check:

Der Vizemeister der Vorsaison befindet sich aktuell auf Platz 5 der Tabelle und konnte in den ersten sechs Runden elf Punkte sammeln. Die einzige Niederlage gab es in Runde Eins zu Hause gegen Landesliga-Absteiger Naarn, anschließend folgten Siege gegen Freistadt, Schweinbach und Admira sowie zwei Remis gegen Oberneukirchen und Julbach. Die Offensive der Gastgeber hat noch etwas Ladehemmung, verfügte man in der Vorsaison noch über den besten Angriff der Liga, liegen die Haslacher in dieser Statistik aktuell nur auf Platz 11 mit neun erzielten Toren. Die Punkte werden diese Saison eher durch eine kompakte Defensive gesichert, mit Admira, Naarn und Julbach haben nur drei Teams weniger Gegentore kassiert. Unsererseits gibt es ein Wiedersehen mit Philipp Aigner, der ehemalige Innenverteidiger unserer Meistermannschaft 2016/17 schwingt seit Sommer 2025 das Trainerzepter in Haslach.

Historische Bilanz:

Diese Zeilen verfasse ich nur mit großen Widerwillen, denn gegen keine andere Mannschaft haben wir in der jüngeren Vergangenheit eine derart schwache Bilanz. Seit dem Aufstieg der Haslacher in die Bezirksliga gab es vier Duelle, alle vier Partien wurden verloren, vor allem in Haslach hatten wir nie eine Chance und gingen mit 4:1 bzw. 5:1 unter. Während Haslach in diesen vier Derbys 13 Treffer bejubeln durfte, kommen wir auf nur drei Treffer durch Idris Sakic, Stefan Schürz und Jakob Bäuchler. Eine beeindruckende Statistik wird am kommenden Samstag definitiv keine Fortsetzung finden – Felix Hofmann sah in allen vier Partien gegen Haslach eine gelbe Karte, nachdem er einen länger geplanten privaten Termin wahrnehmen wird, fehlt unser Kapitän am Samstag und kann sich keinen fünften gelben Karton holen.

Unsere Formkurve:

Durch den etwas überraschenden 3:0 Sieg von Oberneukirchen gegen Naarn haben wir in der Tabelle einen weiteren Platz verloren und sind auf Rang 12 mit fünf Punkten abgerutscht. Dieser Platz wäre in der Endabrechnung aber noch ohne Konsequenz, denn durch die Bildung einer vierten Regionalliga ab der Saison 2026/27 wird es aus den Bezirksligen voraussichtlich nur jeweils einen Fixabsteiger geben, der Dreizehnte spielt Relegation. Diese Zone der Tabelle wollen wir aber ohnehin so rasch wie möglich verlassen, und beim Punktgewinn gegen Oepping-Peilstein zeigte die Formkurve trotz einiger verletzungsbedingten Ausfälle wieder klar nach oben. Bitter für das Derby sind aber die zusätzlichen Ausfälle von Tormann Markus Schinkinger und Kapitän Felix Hofmann, beide haben bereits länger feststehende private Termine und fehlen daher am Samstag. Felix Bes wird somit zwischen den Pfosten debütieren, von den Verletzten könnte Sebastian Traxler wieder zur Mannschaft stoßen.

Schiedsrichter:

Für das Bezirksderby steht am Freitag abermals eine Dreierbesetzung zur Verfügung, Hauptschiedsrichter Stephan Bauer wird unterstützt von Sait Adibelli und Ing. Benjamin Aistleitner, BSc. Unter Schiri Bauer haben wir noch nie verloren, in der Saison 2018/19 gewannen wir gegen Haibach und Hofkirchen, zum Saisonauftakt 2024/25 spielten wir in Schweinbach 2:2. Bei Haslach pfiff er insgesamt sieben Pflichtspiele, drei davon wurden gewonnen, vier verloren.

Reserve:

Von der Papierform her gehen die Kaltenhuber-Jungs als Favoriten ins kleine Derby, wir sind in der Tabelle auf Platz 5 mit zehn Punkten, die Jung-Haslacher konnten erst drei Zähler sammeln und befinden sich auf dem vorletzten Platz. Die historische Bilanz ist völlig ausgeglichen, im ersten Haslacher Jahr in der Bezirksliga gingen die beiden Duelle an uns, in der Vorsaison setzten sich in der Reserve zweimal die samstägigen Gastgeber durch. Nachdem Felix Bes in der KM zum Einsatz kommt, hilft uns dankenswerterweise Bernhard Bötscher im Tor aus, er kommt zu seinem ersten Einsatz seit Oktober 2024, als er in St. Oswald/Fr. für Reinhard Perndorfer eingesprungen ist.

Spielort und Uhrzeit:

Das dritte Saisonderby findet am Samstag, 27. September um 16:00 Uhr in der Copa Haslana vom SV Haslach statt. Die Reservemannschaften duellieren sich davor ab 13:45 Uhr. Wir freuen uns auf viele bekannte Gesichter in Haslach, die unsere Mannschaften anfeuern und unterstützen.

Damen:

Unsere Ladies absolvierten vergangenen Sonntag das zweite Liga-Heimspiel in dieser Saison und empfingen die Damen aus Peuerbach. Nach der ersten Chance durch Hannah Kiesl wird einige Minuten später Lena Ilk von Torfrau Julia Lehner von den Beinen geholt, Schiedsrichter Natterer zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Laura Kalischko ließ sich diese Chance nicht entgehen und trifft zum 1:0. Liveticker Patrick Schürz war kaum mit dem Eintrag vom Führungstreffer fertig, als Kristin Dornetshumer wieder alles auf Anfang setzte, nach einem langen Ball entwischt sie Valentina Bauer und spitzelt den Ball an Leonie Gerstl vorbei zum Ausgleich. Vor dem Pausenpfiff wurde Lena Ilk noch einige Male gefährlich, bevor Schiri Natterer aber tatsächlich zur Pfeife griff, ließ er noch vier Minuten nachspielen und in der letzten Minute der Nachspielzeit laufen unsere Damen nach einer Ecke in einen Konter, Kristin Dornetshumer bringt Peuerbach mit 1:2 in Führung.

In Hälfte Zwei passierte bis ca. Minute 65 wenig, dort hatte dann Kristin Dornetshumer zwei gute Gelegenheiten. Noch besser war aber die Chance von Lena Ilk auf der Gegenseite in Minute 68. Unsere Kapitänin setzt sich gegen zwei Verteidigerinnen durch und schießt alleine vor Torfrau Lehner nur knapp an der linken Stange vorbei. Zu diesem für uns ungünstigsten Zeitpunkt erhöhen unsere Gäste, Kristin Dornetshumer zieht im Strafraum ab, Leonie Gerstl war mit den Fingerspitzen noch dran, kann das 1:3 aber nicht mehr verhindern. In Minute 79 wurden Parallelen zur Herrenpartie am Freitag gezogen, während es dort Bernhard Timpner war der wie vor einem zugenagelten Tor zu stehen schien, war es am Sonntag Lena Ilk, sie taucht alleine vor Torfrau Lehner auf, auch in dieser Situation wird das Gehäuse verfehlt. In Minute 84 dann die endgültige Entscheidung, Caro Stöttner foult Kristin Dornetshumer im 16er, Jana Stockinger trifft vom Punkt. In der Nachspielzeit trifft nochmals Kristin Dornetshumer nach einem Abpraller zum 1:5. Der Sieg fiel schlussendlich sicher um 1-2 Tore zu hoch aus, unsere Gäste waren an diesem Tag aber vor dem Tor leider gefährlicher als wir.

Das gesamte Team und insbesondere Kapitänin Lena Ilk (die uns dafür schon in so vielen anderen Spielen wichtige Punkte und Siege gesichert hat) haderten nach dem Spiel mit den vergebenen Chancen, gegen die punktegleichen Peuerbacherinnen haben im Vorfeld alle auf etwas Zählbares gehofft. Kopf hoch und voll fokussiert nach vorne schauen, kommenden Freitag steht die mit ca. 130 km weiteste Auswärtsfahrt der Saison auf dem Programm, unsere Damen treffen in der DANA Arena auf den SV Windischgarsten und wollen gegen die noch punktelosen Damen aus dem Bezirk Kirchdorf den zweiten Saisonsieg feiern. Erfahrungswerte gibt es keine, es wird das erste Duell in der Vereinsgeschichte. Gespielt wird am Freitag, 26. September um 19:30 Uhr.