Kampf gegen Negativserie in Wartberg
Mit 29 Spielen in den letzten 20 Jahren zählt Wartberg zu den Mannschaften, mit denen wir uns in der jüngeren Vergangenheit am öftesten duellierten. Die drittweiteste Auswärtsreise der laufenden Saison soll im Gegensatz zu unseren letzten drei Auftritten im Aiststadion aber endlich wieder mit einem Sieg oder zumindest einem Punkt enden, denn wir warten seit dem 11. September 2020 auf einen Sieg und ein Tor in Wartberg. Die letzten drei Spiele im Stadion bei den Blau-Weißen wurden alle zu Null verloren. Aufpassen müssen wir auf den vielzitierten „Trainereffekt“ bei Wartberg, denn Georg Pröll hat letzte Woche sein Amt zurückgelegt, der ehemalige U15-Coach Dominik Grössling hat bis Saisonende übernommen.
Gegner-Check:
Wartberg gilt seit einigen Jahren als „unabsteigbar“, kämpft aber auch heuer wieder gegen den Abstieg. In den letzten Jahren wurde das rettende Ufer oft spät oder über den Umweg Relegation erreicht, aktuell befindet sich die Elf vom interimistischen Trainer Dominik Grössling sogar auf einem fixen Abstiegsplatz. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt drei Punkte, auf einen fixen Nicht-Abstiegsplatz fehlen derzeit vier Punkte. Um hier aufzuholen ist allerdings dringend eine Leistungssteigerung nötig, konnte doch im Frühjahr erst ein Punkt eingefahren werden, wodurch man die rote Laterne in der Rückrundentabelle inne hat. Sollte der Klassenerhalt geschafft werden, liegt es vermutlich an der Heimstärke, denn elf der bisherigen zwölf Saisonpunkte wurden zu Hause eingefahren. Bester Torschütze der drittschwächsten Offensive der Liga ist Florian Seiberl mit fünf Saisontreffern.
Historische Bilanz:
Freunde der gepflegten Statistik kommen beim Vergleich beider Mannschaften voll auf ihre Kosten, denn das Archiv liefert hier 31 direkte Duelle in den letzten 20 Jahren, wobei 29 davon als Pflichtspiele im Rahmen der Meisterschaft ausgetragen wurden. In 19 Spielen gingen wir als Sieger vom Platz, die weiß-blauen Gastgeber insgesamt achtmal. Folglich endeten nur vier der 31 Partien mit einem Remis. Sonstige statistische Auffälligkeiten sind die 17 Tore von Stefan Hinterleitner gegen Wartberg sowie die je fünf gelben sowie je eine gelb-rote Karte von Stefan Schürz und Martin Schinkinger – auch ein Beleg dafür, dass die Spiele vor allem im Aiststadion zuletzt oft sehr hitzig waren. Wer die Einleitung nicht übersprungen hat, weiß auch, dass wir die letzten drei Auswärtspartien in Wartberg verloren haben und seit dem 0:1 Sieg durch Stefan Hinterleitner im September 2020 auf einen Treffer in Wartberg warten. Das Hinspiel konnten wir allerdings knapp mit 2:1 für uns entscheiden.
Unsere Formkurve:
Unsere Ergebnisse im Frühjahr lassen noch nicht unbedingt auf Konstanz schließen, sondern gleichen einem Auf und Ab. Nach dem Sieg gegen Schweinbach folgte ein torloses Unentschieden in Hofkirchen, darauf erneut ein Sieg gegen Arnreit. Nach der ersten Niederlage 2025 in Freistadt konnten wir das darauffolgende Spiel gegen Katsdorf wieder gewinnen, ehe uns die Altenberger letzte Woche eine verdiente 3:1 Auswärtsniederlage zufügten. Der Rückstand auf Platz 1 und Platz 2 beträgt aber dennoch „nur“ fünf Punkte und wir haben im Mai die wichtigen direkten Duelle gegen Gallneukirchen und St. Oswald/Fr. Aktuell verfügen wir immer noch über die drittbeste Offensive und die drittbeste Defensive, in der Auswärtstabelle liegen wir nach zwei Niederlagen in Folge nun auf Platz 6. Um den Anschluss an die Spitze zu wahren, brauchen wir aber unbedingt drei Punkte im Aiststadion.
Schiedsrichter:
Wie bei unserem letzten Auftritt im Aiststadion steht das Schiedsrichtertrio auch am kommenden Freitag unter besonderer Beobachtung. Christian Greinecker wird die Leistung von Hauptschiedsrichter Michael Krassnitzer und seinen Assistenten Philipp Wenigwieser und Ing. Benjamin Aistleitner evaluieren. Unsererseits gibt es übrigens keine Referenzen mit Michael Krassnitzer als Unparteiischen, er wird erstmals ein Spiel unserer KM leiten. Wartberg hatte in der Bezirksliga zwei Partien mit Schiri Krassnitzer, beide Spiele gegen Altenberg 2024 sowie Kefermarkt 2015 endeten Unentschieden.
Reserve:
Sehr ausgeglichen ist die Bilanz der beiden Reservemannschaften. 13x siegten die Wartberger, zwölfmal unsere Jungs und auch hier hieß es in vier Duellen: Punkteteilung. Während Wartbergs Reserve in den vergangenen Jahren oftmals zu den Spitzenteams zählte und die letzten drei Jahre stets auf Platz Drei ins Ziel kam, stehen die Männer von Jungcoach Daniel Ortner heuer nur auf Platz 12 der Tabelle. Nach unserem dritten Remis der Saison haben wir wieder etwas an Boden auf die Jung-Gallier verloren, diese führen nun die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung an. Zudem haben die Männer der SPG Arnreit/Neufelden aufgeschlossen und sind vor dieser Runde punktegleich mit uns. Umso wichtiger wäre ein voller Erfolg, um die Chance auf den Reserve-Meistertitel weiterhin am Leben zu erhalten.
Spielort und Uhrzeit:
Erstmals im Frühjahr treten wir nicht an einem Samstag an, gespielt wird am Freitag, 2. Mai 2025 um 17:30 (Reserve) + 19:30 (KM). Wir freuen uns auf eure Unterstützung beim zweiten Auswärtsspiel in Folge.
Damen:
Unsere Damen sind nach zwei Heimspielen wieder auswärts gefordert und spielen zeitgleich mit unserer KM am Freitag, 2. Mai um 19:30 Uhr nur wenige Kilometer von Wartberg entfernt im Mibag Stadion am Ladabach der Union Schweinbach. Nach dem Punktgewinn im Bezirksderby gegen die Tabellenzweiten aus St. Stefan wartet nun die nächste ganz schwierige Aufgabe, denn es geht gegen den zweiten großen Titelkandidaten. Die Bilanz vor dem Spiel gegen Schweinbach/Hagenberg ist ähnlich ernüchternd wie gegen St. Stefan in der Vorwoche, alle drei bisherigen Duelle wurden unsererseits verloren, bei einem Torverhältnis von 0:12 warten wir auch noch immer auf den ersten Treffer. Hoffentlich können wir die Tabellenführerinnen am Freitag genau wie St. Stefan ärgern und wieder eine kleine Überraschung schaffen.